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Ingeborg Bachmann
Ingeborg Bachmann war das erste von drei Kindern des Volksschullehrers Matthias Bachmann (1895–1973) und seiner Frau Olga (geborene Haas, 1901–1998). Der Vater stammte aus einer Bauernfamilie im Kärntner Gailtal, wo Bachmann prägende Teile ihrer Kindheit verbrachte. Die Volksschule und das Ursulinengymnasium absolvierte sie allerdings in Klagenfurt, wohin die Eltern kurz vor ihrer Geburt gezogen waren. Von 1945 bis 1950 studierte Ingeborg Bachmann Philosophie und Germanistik in Innsbruck, Graz und ab Herbst 1946 in Wien. […] Nach der Promotion blieb sie in Wien und sammelte erste Erfahrungen mit journalistischer Arbeit für diverse örtliche Periodika. […] Wesentlich für ihre Entwicklung zu einer der wichtigsten deutschsprachigen Autorinnen nach 1945 waren ihre beiden Auftritte bei der Gruppe 47 in Niendorf an der Ostsee (1952) sowie in Mainz (1953). Für ihre dortige Lesung von vier Gedichten aus "Die gestundete Zeit" erhielt sie nicht nur den "Preis der Gruppe 47", sondern zudem 2.000 DM, die der Rowohlt-Verlag und der Südwestfunk in Baden-Baden ausgelobt hatten. Allmählich neigte sich Bachmanns Zeit in Wien […] dem Ende zu. Sie zog nach Italien, wo ihre langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem Komponisten Hans Werner Henze begann. 1956 nahm sie noch einmal eine feste Stelle an und wurde beim Bayerischen Fernsehen in München Dramaturgin. Nach zwei Jahren gab sie das Engagement aber auf und zog Max Frisch zuliebe nach Zürich, ab 1960 lebten beide gemeinsam in Rom – bis zur Trennung Ende 1962. Allen Unkenrufen zum Trotz war sie während dieser Zeit sehr produktiv und erhielt zahlreiche renommierte Auszeichnungen. Darüber hinaus machte sie mit ihrer Poetikvorlesung an der Universität Frankfurt am Main Furore und fand wenig später Aufnahme in der Akademie der Künste, Berlin-West. […] Ihre literarische Produktivität litt zunehmend unter einer Tabletten- und Alkoholabhängigkeit. Obendrein verließ sie den Piper-Verlag, nachdem dieser mit Hans Baumann einen früheren HJ-Kader mit der Übersetzung eines Textes von Anna Achmatowa beauftragt und somit dem von ihr vorgeschlagenen Paul Celan vorgezogen hatte. […] So wechselte Bachmann zu Suhrkamp, wo zu ihren Lebzeiten nur mehr der Roman "Malina" erschien. […]* In der Nacht vom 25. auf den 26. September 1973 erlitt Ingeborg Bachmann in ihrer römischen Wohnung schwere Verletzungen durch einen Brand, den sie beim Einschlafen mit einer Zigarette ausgelöst hatte. […] Bachmann wurde ins Sant-Eugenio-Krankenhaus gebracht. Ihre starke Abhängigkeit von Beruhigungsmitteln […], von der die behandelnden Ärzte nichts wussten, löste epilepsieähnliche Konvulsionen aus. Am 17. Oktober 1973 starb Ingeborg Bachmann im Alter von 47 Jahren an den Entzugsfolgen.**
* https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Ingeborg_Bachmann (10.01.2025)
** https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeborg_Bachmann (10.01.2025)
Fleckl Festival - eintägiges Festival für genreübergreifende, aktuelle und regionale Musik
Samstag, 24.05.2025
13:30 Uhr bis 02:00 Uhr
Kulturquartier Kufstein
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